Auerswald, Christina: Magdalenes Geheimnis

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Verkaufspreis14,95 €

BESCHREIBUNG

Christina Auerswald
Magdalenes Geheimnis
Historischer Roman

320 S., Br., 135 x 210 mm
ISBN 978-3-95462-579-6

Erschienen: November 2015

 

Lesestoff für Liebhaber historischer Romane

Halle an der Saale 1690. In der Kolonie der französischen Einwanderer hat man einen Mörder gefangen genommen: Jean de Morin soll seine Frau umgebracht haben. Diese Nachricht stürzt die 17-jährige Magdalene in tiefe Verzweiflung. Denn der zum Tode verurteilte Jean ist der Vater ihres Kindes. Aber wie soll die junge Frau das ihrem Vormund, dem Kirchenvorstand Conrad Bertram, erklären? Oder ihrem zukünftigen Ehemann?

»Mit viel Gefühl für die Besonderheiten des 17. Jahrhunderts malt Christina Auerswald ein überzeugendes Sittengemälde der Frühen Neuzeit. Mit Magdalene hat sie eine berührende Figur erschaffen, deren Schicksal mich bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat.«
Dorothee Schmidt, Literaturagentur Hille & Jung

Autorin

Christina Auerswald, geb. 1963 in Bitterfeld, 1983 bis 1987 Studium der Volkswirtschaft in Halle (Saale), Abschluss als Diplom-Volkswirtin. Sie arbeitet in einem großen Unternehmen und ist dort für einen Dienstleistungsbereich verantwortlich. Heute lebt sie in Remagen/Rheinland-Pfalz, davor von 1983 bis 2003 in Halle und von 2003 bis 2010 in Landsberg.

PRESSESTIMMEN

»Der Roman ist ein sehr anregendes und spannendes Buch für den winterlichen Leseabend auf der Couch.«
Karl-Heinz Wolter, Rhein-Lahn-Zeitung, 24. Januar 2017

»Eine Geschichte, die aber – für Hallenser vor allem – interessant wird durch die historischen und architektonischen Hintergründe.«
Anja Herold, Mitteldeutsche Zeitung, 5. Dezember 2015

»Auerswald schafft es mit ihrem Erzählstil, den Leser in den Bann zu ziehen. Einmal begonnen kann man schwerlich wieder aufhören mit dem Lesen. […] Der historische Hintergrund ist fühlbar gut recherchiert und man bekommt schon das Gefühl, dieser Zeit nahe zu sein.«
Karin Speck, histo-couch.de, 2016

Leseprobe

Magdalene und Georg wurden ins Haus des Richters ohne Umstände eingelassen. Sie waren früh dran, noch niemand außer ihnen befand sich im Gerichtssaal. So nahmen sie auf den zugewiesenen Stühlen in der hinteren Reihe Platz und warteten. Die Zeit verging nicht. Möglicherweise täuscht einen die Zeit: Uhren zerschlagen die Stunden in gleich große Minuten; anhand der Mechanik kann man sie gut beweisen. Allerdings sind Uhren Menschenwerk, deshalb kann auch die festgelegte Minute nur Menschenwerk sein. Wie die Zeit wirklich verfließt, bestimmt einzig Gott. Magdalene war überzeugt, dass die wirklichen Minuten, die göttlichen, nicht gleich lang waren. Gott ließ die Zeit anders vergehen als ein mechanisches Werk, nämlich nach den Herzen der Menschen. Was das bedeutete, spürte sie, wenn sie wartete. Da es ihre Aufgabe war, die Geduld zu erlernen, wurde sie dadurch geprüft, dass in der größten Ungeduld ihre Zeit noch langsamer floss, egal, was die Uhren anzeigten. Und wenn sie glücklich war, floss die Zeit schneller, ein Lehrstück, um ihr klarzumachen, wie vergänglich diese Freuden waren. Die heutige Prüfung hatte Gott hart gewählt.
Es war lange still. Magdalene dachte darüber nach, ob sie wirklich alles getan hatte, was möglich war. Sie hatte all jene in Halle angehört, die etwas zu der Sache sagen konnten, in Wettin auch. Das waren die Orte, an denen etwas geschehen sein konnte, was zu Madeleines Tod beigetragen hatte. Sie dachte über das nach, was Isabeau erzählt hatte. Es gab einen Zirkel. In Berlin, beim Kurfürsten. Magdalene schlug die Hand vor den Mund. Natürlich! Bei Hofe war es geschehen, in Berlin!

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