Lucius, Robert von (Hg.): »Keine Illusionen irgendwelcher Art«

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Verkaufspreis14,00 €

Beschreibung

Robert von Lucius (Hg.)
»Keine Illusionen irgendwelcher Art«
Briefe aus Berlin
1943 bis 1948
Sachbuch

Br., 130 × 200 mm, 152 S., s/w-Abb. 
ISBN 978-3-96311-377-2

Erschienen: September 2020


Das Berliner Alltagsleben im »Reichstrümmerfeld« der Ruinen und des Wiederaufbaus

In Berlin fuhren zum Kriegsende 115 von zuvor 153.000 Autos, Gas- und Stromversorgung waren zerstört. Wie haben die Berliner in der Niemandszeit vor 75 Jahren gelebt und gefühlt?
Der Wirtschaftsjurist Reinhart von Lucius hat diese Zeit unmittelbar erlebt. Im Briefwechsel mit seiner Frau beschreibt er das Leben und Überleben inmitten von Bombardierungen und Blockade. Er erzählt von Zerstörungen, Hunger und Kälte in den Extremwintern 1946/47, ebenso von kleinen Genüssen an Tagen ohne Fliegerangriffe, von Konzert- und Theaterbesuchen. Auch weil er mit sanfter Ironie eher untertreibt, um seine Frau nicht zu beunruhigen, berühren diese Schilderungen.
In den der Edition ergänzend beigefügten Briefen von Familienangehörigen zeigen sich zudem Verwerfungen der frühen Nachkriegszeit, die auf den Kalten Krieg zusteuerte.
Der hier veröffentlichte umfangreiche Schriftwechsel ist die wohl erste Dokumentation des Alltagslebens im »Reichstrümmerfeld« in den Jahren der Ruinen und des Wiederaufbaus.
Herausgeber Robert von Lucius gewährt mit der Edition der Korrespondenz aus seinem Familienarchiv einen persönlichen Einblick in einen Zeitraum voller Extreme, wie es ihn so noch nicht gegeben hat.

Herausgeber

Robert von Lucius, geb. 1949 in Berlin, 1987–2001 Afrikakorrespondent der F. A. Z., bis 2006 Auslandskorrespondent für Nordeuropa und die baltischen Länder, dann Landeskorrespondent der F. A. Z. für Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt, Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins. Veröffentlichte u. a. Streifzüge durch Südafrika, die baltischen Länder, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen. Lebt in Berlin.

Pressestimmen

Die Kulturfritzen im Gespräch mit dem Journalisten Robert von Lucius: Alltag im kriegszerstörten Berlin. Hier zum Anhören.

»Diese fesselnden und lebensnahen Zeugnisse aus einer schrecklichen Zeit sind im Familienarchiv der Familie Lucius überliefert und wurden vom Herausgeber sachkundig und sparsam, aber völlig ausreichend kommentiert, so dass eine packende, lebensnahe und fesselnd vorbildliche Quellenedition entsand, deren Lektüre gerade denen empfohlen wird, die nach 1945 geboren wurden.«
Ludwig Biewer, Der Johanniterbrief, August 2021

»Das Außergewöhnliche: Die vielen Briefe, die sich die beiden schrieben, blieben trotz aller widrigen Umstände erhalten und wurden nun editiert. Sie erzählen vom Alltag in einer Umbruchzeit.«                             
Damals. Das Magazin für Geschichte, Juni 2021

»Die Berichte aus der Trümmerwüste Berlin von existenzieller Unsicherheit, von fehlenden Perspektiven, von Angst und Bedrückung zu lesen, wirkt in den Corona-Zeiten heilsam.«
Maritta Tkalec, Berliner Zeitung, 9. Mai 2021

»Das Wunderbare an den Briefen ist, dass sie trotz der schweren Zeiten feinen Humor und sanfte Ironie nicht missen lassen, womit die Lektüre eindrücklich und überraschend unterhaltsam zugleich ist.«
Marc Lippuner, mein/4 Stadtmagazin, März 2021

»Ein beeindruckendes Zeitdokument!«
Erhard Schütz, Der Freitag, 11. Februar 2021

»Die Briefe von Reinhart und Dagmar von Lucius beleuchten die noch immer dunkle Nachkriegszeit.«
Peter-Philipp Schmitt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Dezember 2020

»Eine wertvolle Lektüre.«
Magazin Corps, 4.2020