Veranstaltung

Titel:
Hannah Miska: Der stille Handel
Wann:
Fr, 18. Juni 2021, 19:30 Uhr
Wo:
Bildungs- und Begegnungszentrum - Reichenbach
Kategorie:
Lesung

Beschreibung

Der Textilkaufmann Alfred Roßner ist während des Zweiten Weltkriegs Treuhänder einer Textilfabrik der SS im besetzten Polen. Die Zeit ist auf Seiten der einheimischen Zivilbevölkerung von Angst, Verzweiflung, Hunger und Verfolgung geprägt, auf Seiten der Besatzer von Gewinnsucht, Korruption und Gewissenlosigkeit, von Rassenwahn und Herrenmenschenvorstellungen.
Im Gegensatz zur Mehrheit seiner Landsleute hilft Roßner polnischen und jüdischen Menschen, kann zahlreiche Juden vor dem Tod bewahren. Er gehört damit zu den wenigen, die inmitten dieser verrohten Gesellschaft ihren moralischen Kompass nicht verlieren. Sein Beispiel zeigt auf, welche Handlungsspielräume es gab.
Weder in seinem Jugendort Falkenstein noch über das Vogtland hinaus ist Alfred Roßner, 1995 von Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt, bekannt. Mit dieser Romanbiografie soll er ins Gedächtnis der Menschen zurückgeholt und vor dem Vergessen bewahrt werden. Es ist zugleich ein Buch, das von Mut, widerständigem Verhalten und Zivilcourage in Zeiten von Krieg und Unterdrückung erzählt.

Hannah Miska, geb. 1955 in Magdeburg. Studium der Psychologie und Promotion, anschließend bei Siemens, SNI und Gen Re in Deutschland und in Asien. Von 2003 bis 2010 in Australien. Auslandskorrespondentin Australien/Neuseeland für die »Jüdische Allgemeine«; Consultant beim Jewish Holocaust Centre Melbourne. Seit 2010 freie Autorin. Im Mitteldeutschen Verlag erschien 2014 ihr Sachbuch »So weit wie möglich weg von hier. Von Europa nach Melbourne – Holocaust-Überlebende erzählen«.


Veranstaltungsort

Standort:
Bildungs- und Begegnungszentrum
Straße:
Wiesenstr. 62
Postleitzahl:
08468
Stadt:
Reichenbach